Pressespiegel

BZ,26.01.2014: Ulrich Nussbaum in der BZ "An der Haarlemer Straße in Neukölln sollte auch nur temporär eine Notunterkunft entstehen. Dann wurden die Bauten um Millionen Euro teurer als geplant. Als es um den Rückbau ging, war daraus plötzlich eine unverzichtbare Vorzeigeeinrichtung geworden, die sogar erweitert werden soll. Abriss also ausgeschlossen. Nun beklagt der Bezirk, dass das Grundstück nicht längst durch den Senat vom privaten Investor angekauft wurde. Eine Debatte, die zeigt, dass die „temporäre Bebauung“ in politischer Sprache durchaus unterschiedlich ausgelegt wird.  -   Beim Tempelhofer Feld sollten die Pläne daher vorher geklärt werden, ohne späteren Auslegungsspielraum. Sonst kann man sich Volksabstimmungen künftig sparen." hier zum Artikel

tl_files/thf100/news/20160123_demogegenmassenunterkünfte.jpgMorgenpost, 23.01.2016 Zu dem Protestzug am 23. Januar vor dem ehemaligen Flughafengebäude hatte die "Weisekiez Inni" aufgerufen. Sie ist aus einem Zusammenschluss von Nachbarn in Neukölln entstanden.Unter Federführung der "Weisekiez Inni waren es dann auch Flüchtlinge, die die Spitze des Demonstrationszugs bildeten. "Unsere Initiative ist vor allem durch den Gedanken an Integration getrieben".  Die Pläne des Senats  bedeuteten nur eine weitere Generation von Menschen, die nicht Teil der Gesellschaft werden.

tl_files/thf100/news/20160121_OliOli.jpgrbb-online 22.01.2016, von Thorsten Gabriel  Mindestens nebulöse Äußerungen sowohl vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) als auch von Geisel zur Frage, ob das Feld wohl irgendwann einmal doch noch mit Wohnungen bebaut werden könnte, gaben dem angeknacksten Vertrauen in den vergangenen Monaten den Rest. "Inwieweit können wir jetzt dem Senat noch trauen, inwieweit werden jetzt nicht die Flüchtlinge missbraucht dafür, dass dieses Feld geöffnet werden soll für Investoren, für Baukonzerne um nachträglich doch noch Luxuswohnungen hier bauen zu können?", fragt einer der 100%-Kämpfer unter Beifall.

Tagesspiegel Videodokumentation , 22.01.2016 : Mit O-Tönen z.B. von Flüchtlingsstaatssekretär Glietsch - dass sich die Mindeststandards für Notunterkünfte leider "verschoben" hätten; von Bildungsstaatssekretär Reckles - dass der Senat keine Flüchtlingsschule auf dem Feld zulassen werde (Anm: Wieso "zulassen"? Sind die Pläne denn nicht vom Senat? ); und von Bürgermeisterin Giffey.

Süddeutsche, 22.01.2016 , von Von Hannah Beitzer : Die Rhetorik der Alternativlosigkeit kommt nicht gut an beim Publikum. "Wenn Sie sich an das Gesetz des Volkes nicht halten - wie sollen wir Ihnen da glauben?", fragt ein Anwohner.

Deutschlandradiokultur, 22.01.2016 Von Wolf-Sören Treusch: Berliner streiten über Tempelhofer Feld. Hörbeitrag mit Tonaufnahmen  aus der Versammlung! z.B. Bildungsstaatsekretär Reckles "Eine denkwürdige Veranstaltung. Das ist für mich gelebte Demokratie in Berlin " (podcast)

heute (ZDF), 22.01.2016 Nachrichen und heute journal

tl_files/thf100/news/20110121_bannerhändeweg.jpgBerliner Zeitung 21.01.2016 von Ulrich Paul. Alte und Junge, gutbürgerliche Ehepaare und Studenten – ein gemischtes Publikum ist am Donnerstag in die Haupthalle des alten Flughafens gekommen. Zum Beispiel Dorothea Proll aus Mariendorf. Sie hat mit einer Bekannten ein Plakat gemalt. Darauf steht, dass die Politiker, die den Volksentscheid abfertigen wollten, „den Abflug verdienen“. „Ich glaube, viele Berliner denken so“, sagt sie. Neben ihr sitzt Brigitta Tunkar aus Neukölln. Sie sagt: „Volksentscheide zu kippen, ist ein Verbrechen gegen das Volk.“

tl_files/thf100/news/20160121_tommy.jpgTagesspiegel, 21.01.2016, von Thomas Loy, Ralf Schönball,

Tempelhof sei„kein Ort, an dem Flüchtlinge längere Zeit leben sollten“, sagte Glietsch. Länger bedeutet für ihn: Monate. Dem hielt Georg Classen vom Berliner Flüchtlingsrat entgegen, die Hangar-Flüchtlinge seien bereits von Anfang an dabei, also seit Oktober. „Zwei Quadratmeter pro Person, ohne Privatsphäre, ohne Perspektive. Tempelhof ist die größte, schlechteste und wahrscheinlich teuerste Flüchtlingsunterkunft in Berlin.“ Classen sagte, er befürchte weniger Aggression als „Depression“ in den Hangars.

tl_files/thf100/news/20162101_podium.jpgMorgenpost, 21.01.2016 Es wäre die größte Unterkunft bundesweit. Dagegen wird starker Widerstand laut. So viele Menschen auf so engem Raum seien ein Ghetto, kritisierten etliche Teilnehmer der Versammlung. Unter diesen Umständen sei es nicht möglich, die Asylsuchenden zu integrieren. Zudem teilten viele die Befürchtungen der Initiative "100% Tempelhofer Feld", dass der Volksentscheid von 2014 ausgehebelt und nun doch eine Bebauung auf dem Areal ermöglicht werden soll.

B.Z. 21.01.2016 Auf dieses Aufeinandertreffen hätten viele Senatspolitiker sicherlich gerne verzichtet! Unter den mehr als 1000 Anwesenden fast ausschließlich Gegner des Vorhabens!  Immer wieder wurden die Senatsvertreter von lautem Pfeifen und Buhrufen unterbrochen („Warum schafft das München nur Berlin nicht“). Nur schwer wollten sich die Anwesenden von den Argumenten überzeugen lassen. Ein ehemaliger Flüchtling fragte unter Applaus: „Wie sollen die Menschen dort deutsch lernen, wenn dort keine Deutschen sind?“

Müller hat wieder einen Masterplan. Von einem Massenlager spricht er nicht. Eine „Großeinrichtung“ würde am Standort Tempelhofer Flughafen errichtet. Integration? Kein Problem. Ein externer Dienstleister solle Tempelhof als Integrationsort ausbauen und die Tagesbetreuung der Flüchtlinge mit den Trägern organisieren. Die Änderung des ThF-Gesetzes für die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem ehemaligen Flughafen soll laut Müller nach Absprache mit den Fraktionschefs Raed Saleh (SPD) und Florian Graf (CDU) am 28. Januar im Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Am 21. Januar findet eine Bürgerversammlung in der Haupthalle statt (Beginn: 19 Uhr)
mehr lesen im Tagesspiegel, 14.01.16 von Sabine Beikler.

Junge Welt, 05.01.2016: von Ulrike von Wiesenau : Im Windschatten der sogenannten Flüchtlingskrise sollen ein massiver Abbau von Demokratie und Bürgerrechten betrieben werden. Aktuell hat der Senat eine weitere Gesetzesänderung eingeleitet, um sich eine einseitige Wahlkampffinanzierung bei Volksentscheiden zu sichern. Bürgerinitiativen wären in Zukunft bei einem Volksentscheid chancenlos. Mehr infos hier