Bündnis kritisiert "Lagerpolitik" auf dem Tempelhofer Feld

Morgenpost 04.01.16, von Joachim Fahrun (hier den ganzen Artikel esen)

Ein Bündnis von Flüchtlingshelfern, Architekten und der Initiative zum Erhalt des Tempelhofer Feldes drängt den Senat zu einem anderen Kurs bei der Unterbringung von Asylbewerbern.

Auslöser der Offensive der verschiedenen Gruppen sind die Pläne des Senats, neben den Hangars auf dem ehemaligen Flugfeld in Tempelhof weitere Notunterkünfte in großen Hallen einzurichten und deshalb das per Volksentscheid beschlossene Gesetz gegen eine Bebauung des Tempelhofer Feldes zu ändern.

Kritik an Michael Müller: "Der Regierende Bürgermeister will seine Lager-Politik auf dem Tempelhofer Feld auf die Spitze treiben", sagte Kerstin Meyer vom Verein 100-Prozent Tempelhof, der die erfolgreiche Volksabstimmung gegen die Wohnungsbaupläne des Senats 2014 organisiert hatte.

Anders als der vom Senat als Koordinator für die Feld-Nutzung eingesetzte Geschäftsführer des Umweltverbandes BUND, Tilman Heuser, lehnen die Initiatoren Gespräche über eine Nutzung von Teilen des Feldes für Flüchtlingsunterkünfte ab. Dabei geht es ihnen zwar auch um das Feld, vor allem aber wenden sie sich gegen eine "Ghettoisierung" von bis zu 15.000 Menschen in "unwürdigen Massenunterkünften".

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