Plattformanchwuchsarchitekten empfehlen: JA zum THF Gesetz

Am Sonntag wählen gehen! 

"Am Sonntag, den 25. Mai 2014 findet die Wahl zum Europäischen Parlament statt und für Berlinerinnen und Berliner steht auch der Volksentscheid über den Erhalt des Tempelhofer Feldes an. Wir sind der Meinung, dass diese Kombination hoch motivieren sollte wählen zu gehen – frei nach dem Motto: „global denken, lokal handeln“! Auch wenn weder das Europäische Parlament noch das Tempelhofer Feld die Welt repräsentieren, so spiegeln doch beide Themen eine meinungsfreudige Demokratie und damit die Vielfalt Europäischer Kultur wider.

Lokal handeln können Sie im Berliner Wahllokal und hierfür geben wir Ihnen nochmal ein paar Empfehlungen zum Tempelhofer Feld mit auf den Weg: 

. nehmen Sie sich im Wahllokal die Zeit, die Amtliche Information zum Volksentscheid über den Erhalt des Tempelhofer Feldes zu lesen, insbesondere zum Gesetzentwurf der Trägerin des Volksbegehrens

. bedenken Sie, dass Sie mit einem „Ja“ bei der 1. Abstimmungsfrage („Initiative 100% Tempelhofer Feld“) und einem „Nein“ bei der 2. Abstimmungsfrage („Entwurf eines Gesetzes des Abgeordnetenhauses von Berlin“), dem öffentlichen Haushalt viel Steuergeld ersparen und gleichzeitig einen einmaligen Ort für Berlin retten können.

 

Die wichtigsten Argumente für diese Empfehlung im Überblick:

. ca. 613 Mio Euro betragen die Kosten für die Bebauung des Tempelhofer Feldes durch die Tempelhof Projekt GmbH als landeseigenen Projektentwickler und zusammen mit den landeseigenen Wohnungsbauunternehmen

_ ca. 160 Mio gelangen aber nur durch den Verkauf des Baulandes in den Haushaltstopf

. ca. 300 Mio kostet eine neue Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) auf dem Tempelhofer Feld

_ ca. 150 Mio sind aber bereits in die Sanierung der bestehenden Standorte der ZLB in Mitte und Kreuzberg geflossen, die dann umsonst gewesen wären

. ca. 442 Mio kostet die Sanierung des denkmalgeschützten Flughafengebäudes, um ihn vermietbar zu machen – diese Kosten fallen in jedem Fall an

_ ca. 1,8 Mio Euro pro Jahr kostet die Pflege und Bewirtschaftung des Tempelhofer Feldes im Falle der Nichtbebauung

 

Wir sprechen also neben der Einmaligkeit des Ortes, den es am Tempelhofer Feld zu retten gilt, auch über die Verhältnismäßigkeit beim Einsatz von finanziellen Ressourcen für die breite Gesellschaft. Denn der Senat gibt bei dieser Abstimmung keine Garantie, dass für einkommensschwache Bewohner genügend Wohnraum zur Verfügung gestellt wird. Die geplante Neubebauung am Tempelhofer Feld entspricht in etwa 3% der errechneten Bedarfe an Wohnraum in Berlin. Bereits jetzt stehen aber beispielsweise an der Europa-City in Mitte, in Adlershof oder in Spandau / Reinickendorf riesige Bebauungsmöglichkeiten zur Verfügung, der Flughafen BER wird die nächsten Jahre weitere gigantische Summen verschlingen.

Wir können uns ein solch riskantes Bauvorhaben gegen breite Teile der Bevölkerung schlicht und einfach auf absehbare Zeit nicht leisten. Stimmen Sie deshalb mit „Ja“ bei der 1. Abstimmungsfrage („Initiative 100% Tempelhofer Feld“) und einem „Nein“ bei der 2. Abstimmungsfrage – vielen Dank!"

 

Siehe auch:

http://www.plattformnachwuchsarchitekten.de/meinung.html       

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